Schlaf mit Köpfchen: Kopfkissen und ihr Einfluss auf die Nachtruhe

Sicher ist Ihnen diese unangenehme Erfahrung bereits mehrfach in ihrem Leben widerfahren: Aus irgendeinem Grund will der Körper spät abends nicht  richtig zur Ruhe kommen. Ständiges Herumwälzen im Bett, permanentes Aufwachen und sogar schmerzhafte Zerrungen durch falsche Liegepositionen sabotieren den so wichtigen Regenerationsprozess. Viele ahnen allerdings nicht, welche immense Rolle dabei bereits das Kopfkissen spielen kann.

Guter Schlaf stärkt Herz und Verstand

Schlaf dient nicht nur dazu, ein bisschen angestaute Müdigkeit durch einen aktiven Arbeitstag zu vertreiben. Vielmehr arbeitet der Körper sogar auf Hochtouren, während die Augen geschlossen bleiben. Allgemein unterteilt sich der Schlaf in feste Abschnitte: Leichtschlaf, Tiefschlaf und die sogenannte REM-Phase. Diese verlaufen zyklisch und wiederholen sich mehrfach in einer Nacht.

Leichtschlaf: Der Körper verharrt zwar in Stille, aber dieser Eindruck bleibt trügerisch. Ähnlich wie ein Taucher, der kurz unter der Wasseroberfläche seine Bahnen zieht und jederzeit auftauchen könnte, ist auch der Leichtschlaf eine Art Grenzgänger. Er bereitet den Organismus auf die anderen Schlafphasen vor, reduziert Körpertemperatur, Puls und die Atmung. Kleinste Berührungen oder Geräusche wecken den Schlafenden jedoch innerhalb von Sekunden wieder auf.

Tiefschlaf: Im Tiefschlaf widmet sich der Körper deutlich weniger den äußerlichen Einflüssen. Vielmehr befindet sich dieser in einer Art Trance. Zu diesem Zeitpunkt regeneriert er Schäden an den Zellen und knöpft sich unerwünschte Mikroorganismen vor.

Rapid-Eye-Movement (REM): REM-Schlaf bleibt Ihnen auf jeden Fall im Gedächtnis. Hohe Aktivität im Hirn sorgt für eine Verarbeitung und Speicherung der Erlebnisse des letzten Tages. Es ist die Zeit der Träumer. Wer viel träumt, lernt nachweislich besser.

Gravierende Folgen bei langfristiger Schlaflosigkeit

Die Zeit im Bett mit geschlossenen Augen zu verbringen, genügt also bei weitem nicht. Die Qualität des Schlafes und das mehrfache Durchleben der typischen Zyklen sind die wichtigsten Eckpfeiler geruhsamer Erholung.  Lustlosigkeit sowie nachlassende Kreativität sind die ersten Anzeichen von Problemen. Später gesellen sich körperliche Erschöpfung und erhöhte Anfälligkeit gegenüber Krankheiten hinzu. Langfristig drohen sogar Depressionen und Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System. Selbst chronische Probleme wie Bluthochdruck stehen mit schlechtem Schlaf  im Zusammenhang. Außerdem: Gut erholt geht jeder automatisch positiver auf seine Mitmenschen zu. Schlaflose Nächte sorgen hingegen für mürrisches und isolierendes Verhalten. Wenn Sie also aktiv und gesund ihren Tagesablauf bestreiten möchten, führt bei etwaigen Symptomen kein Weg an der gewissenhaften Prüfung der nächtlichen Ruhestätte vorbei – insbesondere dem Kopfkissen.

Tipp: Auch eine Tageslichtlampe kann helfen das Wohlbefinden zu steigern

Warum guter Schlaf mit dem Kopfkissen beginnt

Ergonomie  ist stets ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit körperlichen Beschwerden. Trotzdem findet es häufig noch zu wenig Aufmerksamkeit. Kaum einer denkt dabei an sein Kopfkissen. Vor allem bei körperlicher Verspannung, Nacken- und Kopfschmerzen kommen als Verursacher die Halsnackenwirbel in Betracht. Durch einen überstreckten und falsch belasteten Kopf oder eingeklemmte Nervenstränge stellen sich recht zügig diese unangenehmen Begleiterscheinungen ein. Wenn der Nacken unter Stress steht, wirkt sich das im Extremfall auf entferntere Körperregionen aus. Unverzichtbar für das Wohlergehen dieser empfindlichen Stelle ist die Wahl eines passenden Kopfkissens.

Wenn Sie bereits unter Verspannungen im Nacken leiden, dann kann ein spezielles Nackenstützkissen die Lösung sein. Seiten wie Nackenkissen-abc.de bieten eine gute Informationsquelle, wenn Sie sich zu diesen Kissen informieren wollen.

Schlaf und Kissen sind typisch Individuell

Kissen sollen möglichst groß und flauschig sein – so ähnlich klingt die Idealvorstellung vieler Laien. Letztendlich muss es aber Kopf und Nacken in einer spannungsfreien Position betten. Zu große Exemplare drohen die Wirbelsäule anzuheben und den Kopf absacken zu lassen. Auch zu niedrige Varianten stauchen den Schulterbereich oder sorgen für das berüchtigte Hohlkreuz im Halswirbelbereich. Optimalerweise liegt nur der Kopf und Nacken auf dem Kissen an. Diese Zone benötigt die Stützfunktion, während das restliche Rückgrat auf der Matratze aufliegen sollte. Jeder Mensch ist zudem anatomisch anders gebaut. Da wirkt es nur logisch, dass es eine große Anzahl unterschiedlicher Arten gibt. Unser Tipp ist ein Alpaka Kissen.

Normen und Arten

Die meisten Kissen gibt es im quadratischen (80 x 80 cm) oder rechteckigen Format (40 x 80 cm / 40x 60 cm). Darüber hinaus zeichnen sie sich durch unterschiedliche Füllungen und Polsterstärken aus. Stützfunktion und Größe besitzen eine Wechselwirkung bezüglich Körperstatur, Gewicht und dem vorhandenen Bett  (Matratze und Lattenrost). Einige Kissen bestehen aus losen Füllungen, während Nackenstützkissen mit maßangefertigten Einlagen auftrumpfen.

Lose Füllungen:

Daunen

  • extrem komfortabel
  • gute Luftzirkulation
  • mäßige Stützeigenschaften
  • brauchbar für Allergiker (Nomite-Siegel erforderlich)

Schaumstoff (Flocken)

  • stabile Form
  • gute Stützfunktion
  • für Allergiker geeignet
  • weniger Anpassungsfähig

Naturhaar

  • sehr atmungsaktiv
  • hoher Pflegebedarf
  • weniger für Allergiker geeignet

Füllwatte

  • weich und komfortabel
  • Kopf sinkt leicht ins Material ein
  • Klumpenbildung möglich
  • vergleichsweise geringe Haltbarkeit

Stützkissen mit Einlagen:

Latex

  • sehr flexible Anpassungseigenschaften
  • geeignet für Allergiker
  • markanter Eigengeruch (Oeko-Tex-Siegel berücksichtigen)
  • relativ hohes Gewicht
  • gut für schwitzende Personen

Viscoschaum

  • sehr punktelastisch
  • gute Stützfunktion
  • bei unter 18° C verhärtet jedoch das Material
  • benötigt Zeit zum Anpassen

Gelschaum

  • gute und schnelle Anpassungsfähigkeiten
  • gute Feuchtigkeitsabführung
  • geeignet für häufige Positionswechsel

Ein perfektes Team: Kissen und Matratze

Harte oder weiche Matratzen sind nach Körpergewicht eingeteilt. Doch auch hier bestehen oft individuelle Vorlieben. Es gilt aber auch: Je stärker der Körper einsinkt, desto niedriger sollte die Wahl der Kissenhöhe ausfallen. An dieser Stelle hilft nur beständiges Testen. Der Freiraum zwischen hinterem Kopfbereich und Schultern sollte vom Kissen gut ausgefüllt werden – ohne dabei unangenehmen Druck aufzubauen.

Schlafpostionen und das dafür geeignete Kissen

Bauch, Rücken oder die berühmte Embryonalstellung – jeder Mensch schläft nach seinem eigenen Regelwerk. Schlafpositionen sind meist antrainiert und für denjenigen zugleich die entspannendste Haltung. Daher sollte das Kissen sich möglichst den favorisierten Schlafgewohnheiten anpassen.

Bauchschläfer

Dieser Schlaftyp wählt tendenziell ein eher niedriges Kissen, um den Kopf nicht zu weit in den Nacken zu drücken und die natürliche Wirbelsäulenhaltung nicht zu gefährden. Allgemein gilt diese Haltung als eher unvorteilhaft. Die ungewöhnliche Haltung bei Hals und Rücken begünstigt Fehlstellungen und beeinträchtigt teilweise auch Atmung sowie Durchblutung. Fest eingesessene Bauchschläfer können auf spezielle Kissenvarianten mit Mulden zurückgreifen. Eine Freizone um Mund und Nase erleichtert die Atmung.

Seitenschläfer

Seitenschläfer erhöhen automatisch die Distanz zwischen Kopf und Matratze, was oft zu einer abgeknickten Stellung des Halses führt. Besonders breite Schultern oder ein schmaler Hals erhöhen diesen Abstand zusätzlich. Die Schultern selbst bilden im optimalen Fall einen rechten Winkel zur Matratze. Einige Hersteller bieten speziell zu diesem Zweck verlängerte Nackenstützkissen kann.

Rückenschläfer

Der Kopf darf sich in der Rückenlage nicht zu stark nach oben ausrichten. Daher genügt häufig ein Kissen mit niedriger bis maximal mittlerer Höhe. Primäre Aufgabe des Kissens liegt in der möglichst exakten Stützfunktion der Halswirbel und eine annähernd waagrechte Haltung des Kopfes. Einige Varianten besitzen eine zusätzliche Polsterebene in dieser kritischen Zone. Auf keinen Fall sollten Schulter oder andere Bereiche des Rückens aufliegen.

Fazit

Gesunder Schlaf lässt das Herz höher schlagen, sorgt für einen klaren Geist und gestärkten Körper – und er beginnt bereits am Kopfkissen. Trotz aller Empfehlungen bleibt die optimale Ausstattung eine höchst individuelle Angelegenheit. Deshalb benötigen Sie etwas Geduld, um den geeigneten Partner für Nacken und Kopf in entspannenden Nächten zu finden.